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Iva Landeka bot mit ihrer Auswahl Deutschland Paroli

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Bereits im Vorfeld des WM-Qualifikationsspiels gegen Kroatien wurde spekuliert, wie zweistellig das Ergebnis diesmal ausfallen würde. Kein Wunder: Deutschland besiegte im vorangegangenen Quali-Spiel Slowenien mit 13:0, und die slowenische Nationalmannschaft steht in der Weltrangliste noch vor Kroatien. Außerdem wurde gefragt, ob die WM-Quali nicht in zwei Runden ausgetragen werden könne, wo die “Großen” doch so viel stärker sind als die “Kleinen”. Was sie nicht wussten: Kapitänin und FF-USV-Spielerin Iva Landeka hatte bereits in vergangener Zeit zum Spiel ihrer Nationalmannschaft verlautbart: “Wir kämpfen immer bis zur letzten Minute – egal ob wir führen oder 1, 2 oder sonst wieviel Tore hinten liegen”.

Und das bewiesen die Kroatinnen in dem Spiel gegen Deutschland am 30.10. in Frankfurt. Schön, dass das Spiel von der ARD übertragen wurde. Nicht so schön, was man für unqualifizierte Bemerkungen hören musste. So wusste der Kommentator bereits bei der Seitenwahl, dass Iva Landeka “der Riesen-Respekt vor dem übermächtigen Gegner” ins Gesicht geschrieben stand, als sie Nadine Angerer die Hand schüttelte. Nun, er hatte ganz sicher noch nie ein Bundesligaspiel Jena – Frankfurt verfolgt, sonst hätte er es besser gewusst!

Da lag es nahe, dem Underdog auch ein wenig die Daumen zu drücken und zu hoffen, dass die Kroatinnen nicht allzu hoch abgeschossen würden. Doch diese Sorge war nicht berechtigt, die Mannschaft spielte in der ersten Halbzeit sehr gut mit. Gerade unsere Iva Landeka war letztlich überall zu finden, weiterhin fielen Katarina Kolar im Sturm und Doris Bacic im Tor sowie die Abwehrkette um SC-Sand-Spielerin Allison Scurich positiv auf. Die vier Tore in der zweiten Halbzeit fielen letztlich zu leicht: Das erste Tor von Celia Sasic war nicht unhaltbar und hätte von der Abwehr verhindert werden können, die zwei Eigentore von Helenna Hercigonja-Moulton waren natürlich unglücklich, und das vierte Tor durch Luisa Wensing kam doch recht abseitsverdächtig daher. Irgendwie schlugen die Kroatinnen sich leider selbst, was aber der tollen kämpferischen Leistung keinen Abbruch tut. Hoffentlich können sie beim Rückspiel in ihrem Heimatland dann ähnlich überzeugen und vielleicht bei den andern Quali-Spielen noch ein paar Punkte holen. Die Mannschaft verdient auf jeden Fall Fans und Zuspruch aus dem eigenen Land!

Die häufig recht sympatisch daherkommende deutsche Truppe dagegen hat mich persönlich bei diesem Spiel nicht überzeugt. Nicht nur spielerisch – wenn man das Spielepensum der einzelnen Spielerinnen in diesem Jahr bedenkt, ist es klar, dass man die Konzentration nicht immer hoch halten kann – sondern das teilweise etwas überhebliche Auftreten auf und neben dem Platz. Zwar hatten die Kroatinnen durchaus auch robuste Momente in ihrem Spiel, aber unfair habe ich sie nicht erlebt, auch wirklich ruppig ging es von ihrer Seite nicht zu. Dagegen wirkte die Tätlichkeit von Simone Laudehr deplatziert, auch angesichts der Kräfteverhältnisse und eingedenk dessen, dass die Qualifikation für die Deutschen in dieser Gruppe völlig ungefährdet ist. Auch Celia Sasic, die, zu Boden gegangen, den Handschlag von Violeta Baban konsequent ignorierte, ist mir negativ aufgefallen. Auch die Deutschen foulten, und daher bin ich ganz froh, dass unsere Iva unbeschadet aus dem Spiel rausgegangen ist und nun mit dem FF USV Jena wieder angreifen kann!

Fotos zum Spiel: bei gettyimages oder bei framba (mit Spielbericht). Im Fenix-Magazin gibt es Bilder zum Abschlusstraining der Kroatinnen mit einem kleinen Bericht.

Videos mit Highlights: bei dfb-tv. Ebenso auch Interviews nach dem Spiel.

tlz__2013__10__30


Einsortiert unter:A-Auswahl, Ausländische Nationalmannschaften, DFB-Auswahl, Kroatien, Spielberichte


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